Hüfte

Hüft- und Leistenschmerzen sind eine besondere Herausforderung in der Orthopädie. Denn die Beschwerden können Ursachen haben, die in der unteren Wirbelsäule, dem Becken, dem Hüftgelenk und der Leiste entstehen. Diese Schmerzen ähneln einander sehr, und es bedarf großer Erfahrung, die Symptomatik genau zuzuordnen.

 

Die Schmerzen können von der unteren Lendenwirbelsäule über das Gesäß in die Beine ziehen, oder auch in die Leiste ausstrahlen. Beschwerden dieser Art äußern sich zum Teil bei Belastung, aber auch im Ruhezustand. Häufig verkannte Verkettungen von Ursachen führen zu Operationen, die die Beschwerden kaum oder nur zum Teil lindern. Es gilt hier, vor einer Operation eine exakte Diagnose zu stellen und die möglichen nichtoperativen Therapien voll auszuschöpfen.

 

Schleimbeutelentzündung / Bursitis trochanterica


Schmerzen, die von einer Entzündung der Schleimbeutel herrühren, treten vor allem über dem großen Rollhügel (Trochanter major) mit Ausstrahlung in den seitlichen Oberschenkel auf. Befördert werden diese durch Belastung im Stehen und Gehen sowie beim Schlafen auf der betroffenen Seite. Ursächlich kommen Ausstrahlungen von der Wirbelsäule und den Sakroiliakalgelenken in Betracht. Meistens ist jedoch ein Reiben des zur Verkürzung neigenden Traktus Iliotibialis am Knochenvorsprung der Auslöser. Mit osteopathischen Techniken und sorgfältiger Anleitung zur Selbstbehandlung kann die Ursache gut behoben werden. Sollten die Schmerzen trotz Übungen weiterbestehen oder so stark sein, dass die Übungen nicht ausgeführt werden können, lässt sich das Problem schnell und effektiv durch navigierte Infiltrationstherapie mit PRP oder Hyaluronsäure lösen. Die hochenergetische und radiale Stoßwellentherapie steht als Alternative zur Verfügung, falls keine Spritzen erwünscht sind oder vertragen werden. 



Behandlungsformen:


 

Hüftarthrose


Die Koxarthrose ist eine der häufigsten Ursachen von Beschwerden im Hüftbereich. Anlaufschmerzen nach längerem Sitzen und eine zunehmende Bewegungseinschränkung der Seitführung im Hüftgelenk sind typische Symptome dieser Erkrankung. Die Operation einer Hüftarthrose mit Ersatz des Hüftgelenks ist ein bedeutsamer Eingriff, der zwar nur selten auftretende, aber sehr gefährlichen Risiken birgt. Vor diesem Schritt sollten daher alle konservativen Maßnahmen vorher vollständig ausgeschöpft werden. Dazu gehört eine richtig Ernährung und Lebensweise mit der richtigen Belastung und Entlastung des Hüftgelenkes. Als ergänzende Maßnahmen bieten sich Wärmetherapie mit Ultraschall und Magnetfeldtherapie an, die beide nebenwirkungsfrei sind. Mit navigierter Infiltrationstherapie mit PRP und Hyaluronsäure kann eine mittelfristige Besserung direkt im Gelenk erreicht werden. Stoßwellenbehandlung löst die muskulären und bindegewebigen Restriktionen und verbessert sie in ihrer Funktion. Osteopathie und Akupunktur/Triggerpunktbehandlung stellen risikofreie alternative oder ergänzende Behandlungsmethoden dar, mit denen sich die betroffenen Dysfunktionen des Gewebes und die gestörten Leitbahnen (Meridiane) wieder bessern können.

Behandlungsformen:


 

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Femoracetabuläres Impingement (FAI)

Beim femoroacetabulären Impingement der Hüfte handelt es sich um eine strukturelle Einklemmung des Schenkelhalses am Gelenkpfannenrand bei vermehrter Hüftbeugung und Innendrehung. Typische Sportarten, bei denen diese Einschränkung häufig auftritt, sind 
z. B. Eishockey und Hürdensprint. Eine erbliche Komponente mit Fehlstellungen der Schenkelhalsachse begünstigt das Entstehen. Die Schmerzen treten nach längerem tiefen Sitzen, beim Sexualverkehr und bei Sportarten mit tiefen Hüftbeugungen auf.

Physiotherapie kann die Beschwerden in diesem Falle sogar verschlechtern, wenn der Therapeut die Biomechanik und funktionellen Einschränkungen nicht kennt und berücksichtigt. Ein gezielter navigierter Infiltrationstest mit Lokalanästhetikum kann dagegen die Diagnose sichern. Die Hüfte ist ein knöchern geführtes Gelenk und kann nicht so gut wie die Schulter durch muskuläre Stabilisierung und Zentrierung verbessert werden. Mit osteopathischen Übungstechniken, manueller Medizin und einer Schulung der optimalen Gelenkpositionierung von Beckenschaufel und Hüftgelenk im impingementfreien Bereich kann jedoch eine Linderung der Beschwerden erreicht werden. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine Hüftgelenksarthroskopie bei einem Hüftspezialisten durchgeführt werden.



Behandlungsformen:


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